Response to consultation on Guidelines on ESG scenario analysis

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Question 14: Do you have any additional comments on the draft Guidelines on ESG Scenario Analysis?

Die EU-Kommission legt in ihrem Arbeitsprogramm für 2025 einen eindeutigen Schwerpunkt auf Entbürokratisierung und Vereinfachung. Bei der Erarbeitung von EBA Guidelines im Allgemeinen und den Guidelines zur ESG Szenario Analyse im Besonderen sollte sich dieser Fokus unmittelbar wiederfinden. Entsprechend empfehlen wir die EU-Vorschläge bezüglich des Omnibus-Paketes zur Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Ausarbeitung von EBA Guidelines zu berücksichtigen. 

Kreditinstitute mit weniger als 1.000 Mitarbeitenden sollten entsprechend dem Omnibus-Vorschlag von den EBA-Vorgaben ausgenommen werden. Zugleich ist es unerlässlich, dass auch die EBA den Voluntary SME Standard als Value Chain Cap für nicht nachhaltigkeitsberichtpflichtige Unternehmen akzeptiert und anwendet. Nur auf diese Weise ist es möglich, den Trickle-down-Effekt auf kleinere und mittlere Unternehmen tatsächlich abzumildern. 

Für die nach den Omnibus-Vorschlag auch weiterhin berichtspflichtigen Kreditinstitute und deren berichtspflichtigen Kunden gilt darüber hinaus folgendes zu beachten: Die Aufgabe der Bankenaufsicht ist die Beurteilung und Steuerung von Risiken. ESG-Risiken bilden dabei nur eine Teilmenge der zu berücksichtigenden Risiken ab. Soweit die Bankenaufsicht Daten von Kreditinstituten und mittelbar Unternehmen erhebt, sollten sich diese auf die zur Risikosteuerung notwendigen Angaben beschränken. Die Steuerung der Transformation zu neuen Technologien fällt nicht in den Aufgabenbereich der Bankenaufsicht, sondern sollte weiterhin dem Markt überlassen werden.

Auch in der Phase des Übergangs hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft benötigen Schlüsselindustrien in den Wertschöpfungsketten weiterhin Zugang zu Finanzierungen (z.B. Chemie-, Ölverarbeitungs-, Pharma- und Stahlindustrie) . Ansonsten droht eine Verlagerung der Industrie in Ausland mit oftmals niedrigeren Umwelt- und Sozialstandards und eine Gefährdung der Versorgungssicherheit in Europa.    

 

Wer wir sind:

Die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK München) vertritt das Gesamtinteresse der ihr zugehörigen Gewerbetreibenden des Bezirks München und Oberbayern. Alle in München und Oberbayern ansässigen Unternehmen –ausgenommen Handwerksbetriebe, freie Berufe und landwirtschaftliche Betriebe – sind per Gesetz Mitglied bei der IHK München. Folglich spricht die IHK München für über 380.000 Unternehmen aller Größen und Branchen: vom global operierenden Konzern bis zum inhabergeführten mittelständischen Unternehmen. Die IHK München ist nicht abhängig von einer bestimmten Gruppe von Unternehmern, sondern repräsentiert das Gesamtinteresse der gewerblichen Wirtschaft ihres IHK-Bezirks.

 

 

 

 

Name of the organization

IHK für München und Oberbayern